• Darüber sollten wir reden | Der gesellschaftskritische Podcast

    #002 Die Gründe für die kaputte Gesellschaft in den USA und was sich ändern muss

    In der aktuellen Ausgabe seines Podcast-Formats „Darüber sollten wir reden“ setzt sich Hermann Georg Böhm mit der politischen, sozialen und gesellschaftlichen Situation in den USA auseinander. Der kaltblütige Mord am Afroamerikaner George Floyd durch einen weißen Polizisten hat die tiefen sozialen Gräben sichtbar werden lassen, die die USA durchziehen. Böhm analysiert die Gesamtlage, benennt Gründe, warum die Gesellschaft in den USA kaputt ist, und erklärt, was sich aus seiner Sicht ändern muss.
    Die USA, die mit einem Habitus sondergleichen von sich seit Jahrzehnten behaupten, sie wären „the greatest nation on earth„, sind in Wahrheit ein innerlich zerbrochenes Land mit einer komplett kaputten Gesellschaft. Ein wichtiger Grund dafür ist die alltägliche Kultur der Gewalt.

    Das kaum existente Sozialsystem trägt wesentlich mit dazu bei, dass sich die überwiegende Mehrheit der Amerikaner die obszön teure Krankenversicherung nicht leisten kann, denn in den USA ist das Gesundheitswesen, dies zeigt auch die aktuelle Coronakrise, ein weiterer kapitalistischer Wirtschaftszweig zur Profitmaximierung.
    Der „American dream“, also das Versprechen des US-amerikanischen Systems an jeden seiner Bürger, er/sie könne den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg schaffen, wenn er/sie hart genug arbeiten würde, ist der herausragende Mythos in den USA. Diese Erzählung war immer schon ein „Schmäh“, wie wir in Wien dazu sagen würden, spätestens aber mit der von Ronald Reagan realisierten neoliberalen Wirtschafts- und Sozialpolitik wurde sie für Angehörige von Minderheiten de facto zum Märchen. Und das lag und liegt nicht daran, dass Person of Color nicht hart arbeiten würden, im Gegenteil, es liegt am Raubtierkapitalismus, der auf Billiglohn und Ausbeutung setzt und auf soziale Absicherung pfeift.

    Dies alles und noch mehr wird und muss besprochen werden, denn der alltägliche Rassimus (nicht nur in den USA) ist keine zufällige Erscheinung, sondern tief im System verankert.
    – – –
    Bei „Darüber sollten wir reden“ sprechen wir über die Themen, die ausnahmslos alle Menschen betreffen: Bildung, Arbeit, Ökologie, Ökonomie, Automatisierung, Digitalisierung und die Welt von Übermorgen.

    #002 Die Gründe für die kaputte Gesellschaft in den USA und was sich ändern muss

    In der aktuellen Ausgabe seines Podcast-Formats „Darüber sollten wir reden“ setzt sich Hermann Georg Böhm mit der politischen, sozialen und gesellschaftlichen Situation in den USA auseinander. Der kaltblütige Mord am Afroamerikaner George Floyd durch einen weißen Polizisten hat die tiefen sozialen Gräben sichtbar werden lassen, die die USA durchziehen. Böhm analysiert die Gesamtlage, benennt Gründe, warum die Gesellschaft in den USA kaputt ist, und erklärt, was sich aus seiner Sicht ändern muss.
    Die USA, die mit einem Habitus sondergleichen von sich seit Jahrzehnten behaupten, sie wären „the greatest nation on earth„, sind in Wahrheit ein innerlich zerbrochenes Land mit einer komplett kaputten Gesellschaft. Ein wichtiger Grund dafür ist die alltägliche Kultur der Gewalt.

    Das kaum existente Sozialsystem trägt wesentlich mit dazu bei, dass sich die überwiegende Mehrheit der Amerikaner die obszön teure Krankenversicherung nicht leisten kann, denn in den USA ist das Gesundheitswesen, dies zeigt auch die aktuelle Coronakrise, ein weiterer kapitalistischer Wirtschaftszweig zur Profitmaximierung.
    Der „American dream“, also das Versprechen des US-amerikanischen Systems an jeden seiner Bürger, er/sie könne den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg schaffen, wenn er/sie hart genug arbeiten würde, ist der herausragende Mythos in den USA. Diese Erzählung war immer schon ein „Schmäh“, wie wir in Wien dazu sagen würden, spätestens aber mit der von Ronald Reagan realisierten neoliberalen Wirtschafts- und Sozialpolitik wurde sie für Angehörige von Minderheiten de facto zum Märchen. Und das lag und liegt nicht daran, dass Person of Color nicht hart arbeiten würden, im Gegenteil, es liegt am Raubtierkapitalismus, der auf Billiglohn und Ausbeutung setzt und auf soziale Absicherung pfeift.

    Dies alles und noch mehr wird und muss besprochen werden, denn der alltägliche Rassimus (nicht nur in den USA) ist keine zufällige Erscheinung, sondern tief im System verankert.
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    Bei „Darüber sollten wir reden“ sprechen wir über die Themen, die ausnahmslos alle Menschen betreffen: Bildung, Arbeit, Ökologie, Ökonomie, Automatisierung, Digitalisierung und die Welt von Übermorgen.

    #001 Die Automatisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft

    Gunther Sosna, Gründer des Online-Mediums Neue Debatte, und Mag. Hermann Georg Böhm, Chefredakteur von Idealism Prevails, widmen sich in diesem Podcast einem der wichtigsten Themen unserer Zeit: Der Automatisierung und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft.

    Im ersten Teil dieser mehrteiligen Serie beleuchten wir u.a. wie sich technologische Veränderungen in der Vergangenheit auf das Leben der Menschen und die Gesellschaft ausgewirkt haben und was man aus diesen früheren Erfahrungen für die Entwicklungen in unserer Zeit lernen und mitnehmen kann.
    Dabei wird deutlich, dass die Megatrends Automatisierung, Robotisierung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz bereits zu massiven Umwälzungen in allen unseren Lebensbereichen geführt haben.
    Wir beschäftigen uns mit der Frage, was dies alles für unser Verständnis und unseren Begriff von Arbeit und den Platz der Menschen im Gemeinweisen bedeutet.
    So sind in den letzten Jahren weltweit schon Millionen von Arbeitsplätzen verschwunden. Für viele von uns besteht in der neuen (Arbeits-)Welt keine wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeit mehr. Das hat Folgen. Those „forgotten men and women“, die Verlierer der technologischen Veränderungen sind es, die an der Wahlurne rebellierten (etwa 2016 mit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten oder dem Brexitvotum), als ihnen klar wurde, dass sie mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes alleine werden klarkommen müssen.
    Die Antworten der etablierten Systempolitik in Europa und den USA lautet „retraining“: Weiterbildung und Umschulung. Doch das ist keine Perspektive.
    Andrew Yang, seines Zeichens US-amerikanischer Unternehmer und ehemaliger demokratischer Präsidentschaftskandidat, hat in den Monaten seiner Wahlkampagne eindrucksvoll gezeigt, dass diese alten Rezepte in der Praxis wirkungslos geblieben sind und nicht die gewünschten Erfolge in der Realität erzielten.
    Yangs Antwort auf die Automatisierung und die technologischen Veränderungen in der Arbeits- und Berufswelt ist daher das „UBI“(Universal Basis Income), das er als „freedom dividend“ rebranded hat und das jedem US-Bürger pro Monat 1000 Dollar brächte.
    Auch in Europa gibt es politische Debatten zur Einführung eines BGE (bedingungsloses Grundeinkommen), doch noch klammert sich die Parteipolitik an die Schimäre, es gebe Erwerbsarbeit für alle Menschen. Ja, Bullshit Jobs vielleicht, aber keine wirklichen Aufgaben. Die finden sich in ganz anderen Bereichen.
    Wir sehen uns die Vorschläge Yangs und seine UBI-Pläne genauer an und gehen zudem der Frage nach, welche Antworten die Politik weltweit auf die Automatisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft geben könnte, damit der technische Wandel und die schöne neue Welt nicht zum Alptraum für all jene wird, für die es keinen Platz mehr in dieser neuen Arbeitswelt gibt.
    Das und noch viel mehr erfahrt in diesem Podcast zu einem Thema, dass uns alle angeht weil die Entscheidungen, die jetzt zu treffen sind, unser ganzes Leben radikal verändern werden.

    Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=EtB3r3jkBwI&list=PLFd9QozBQOcfc8wodPG2jigC6Cy4Fm11r&index=5 (YouTube/Idealism Prevails)